Ursapharm VR Experience

Die Virtual-Reality-App "Ursapharm VR Experience" macht die Vorgänge auf der Oberfläche des Auges nicht nur sichtbar, sondern erstmals auch erlebbar. 


Durch die Virtual-Reality-Technologie hat das Fachpublikum die Möglichkeit, buchstäblich in den Tränenfilm einzutauchen. Das Ergebnis ist kein 360-Grad-Film, sondern eine interaktive Applikation, die als Echtzeit-Grafikanwendung mit Hilfe von Computerspiel-Technologie und -Tools programmiert wurde.

Um inhaltlich vor Fachpersonal zu bestehen, wurde des Team von Grafikern und Programmieren der zeit:raum GmbH durch Dr. Karl Heppe, einem studierten Biologen und medizinischem Illustratoren, unterstützt. Das Entwicklerteam war dabei auf die zeit:raum-Büros in Saarbrücken und Berlin verteilt. In enger Abstimmung mit Ursapharm und deren Med-Wiss-Abteilung gelang so eine Virtual-Reality-Experience, die das Fachpublikum der Augenärztlichen Akademie 2017 in seinen Bann zog.

Das Projekt wurde dabei ausdrücklich für Experten und Sachkenner erstellt, die Informationsdichte nimmt mit zunehmender Tauchtiefe im Tränenfilm merklich und bewusst zu.

Durch die Einbettung in einen erzählerischen Rahmen bleibt die Präsentation der Inhalte dennoch stets kurzweilig: Prof. Tom Gross, der vom deutschen Tom Cruise Synchronsprecher Patrick Winczewski verkörpert wird, begrüßt uns zum Start der Anwendung im Ursapharm-Innovationslabor.

Orchestrale Filmmusik lässt Hollywood-Feeling aufkommen und lässt den Betrachter glatt vergessen, das man eigentlich gerade Lernsoftware konsumiert. Sitzend in der "Eye-Explorer"-Kapsel wird man nun geschrumpft und nähert sich dem Auge, um schliesslich in den Tränenfilm einzutauchen. Prof. Gross begleitet uns dabei in seiner eigenen Kapsel und erklärt uns das Gesehene.

Da es sich um eine Echtzeit-Grafikanwendung (auf Basis der Unreal-Engine) und nicht um einen vorgerenderten Film handelt, gibt es viele technologische Einschränkungen (geringe Polygonanzahl, kleinerer Texturgrößen etc.) denen es Rechnung zu tragen gilt, um die zwei HD-Bilder (linkes und rechtes Auge) in Echtzeit mit je 90 Bildern/Sekunde flüssig in VR-Brillen wie der Oculus Rift abbilden zu können.

Die Gestaltungselemente sind dabei nie willkürlich gewählt: Farben und Strukturen entsprechen den Normen medizinischer und biologischer Illustrationen, andere Gestaltungsmerkmale haben einen technischen Hintergrund, wie z.B. die Streben der "Eye-Explorer"-Kapsel, die Teile des Gesichtsfelds des Betrachters überlagern, um "Motion Sickness" (also ein Gefühl des Schwindels oder der Übelkeit bei schneller Bewegung in Virtual Reality) zu vermeiden, indem Sie den Augen einen Fixpunkt geben - in gewisser Weise handelt es sich hierbei um optische Stützräder.